THEATER ... ist Labor ... ist transcultural -

"

 Der Schauspieler stellt Menschen dar: ein Mensch verkörpert 
einen anderen.
Nirgends sonst wird uns das gezeigt."

    Helmuth Plessner

"Ein guter Schauspieler hat eine besondere PRÄSENZ, sagen wir.
 Doch das ist nicht etwas, das einfach ist, einfach da in uns oder vor uns.
 Es bedingt ständige Verwandlung, ein Wachsen ereignet sich vor unseren Augen:
 it is a body-in-life: ein glühender Körper. 
Unsere alltägliche Arbeit charakterisiert: das Erzeugen von mehr Energie, die Steigerung der Erregung, die Erweiterung
(engl.
enlargement) von Bewegung. Kräfte ziehen sich an oder stoßen sich ab mit größerer Intensität, 
in einem Raum, den der Akteur erschafft. Das nicht-alltägliche Sein des Schauspielers, jede seiner Handlungen kreist um Ausdruck, Verausgabung, Verschwendung, Erlangung von Transparenz, Extase (griech. έκστασις, ékstasis, aus sich heraustreten).
 Das bereitet ihn vor auf die Begegnung mit dem Anderen, macht ihn fähig sein DOUBLE zu verkörpern 
... ein Fest!"  
Eugenio Barba


„Wenn man in einer fremden Sprache spricht, schwebt die Stimme merkwürdig isoliert 

und nackt in der Luft. 
Es ist, als würde man nicht Wörter, sondern Vögel ausspucken. ...

Und eine der auffälligsten Eigenschaften der Vögel ist, dass sie das Zwitschern
anderer Vögel nachahmen“.   Yoko Tawada, Die Stimme eines Vogels

What is transcultural theatre? - Günther Heeg