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Jackpot – DAEBAK
Jackpot – DAEBAK
SEOUL PERFORMING ART COMPANY
spielt
Ein Comedy-Musical über zwei ungleiche Brüder
nach der koreanischen Volkserzählung HUNGBU & NOLBU,
(Daebak (kor.) = Jackpot = Höchstgewinn; auch die Bedeutung : Kürbis)
THE KOREA HERALD, Friday, October 6, 2000
30 Musical-Akteure spielen, singen, tanzen eine modernisierte Dramatisierung der traditionell koreanischen PANSORI-Mono Oper „Hungbu - Ga“
Eine Fusion von traditionell koreanischen Spielformen und westeuropäischem Zirkus-Clownstheater. Eine Fusion von traditionell koreanischen Gesangs- und Musikformen und Hip Hop
Premiere: Oktober 2000, Dong-Sun Art Center, Seoul, Korea
Konzept, Inszenierung | Dietmar Lenz |
Text | Won-Ki Hong, Dietmar Lenz |
Choreografie | Seung-Il Kim |
Musik | Gui-Seob Choi |
Kostüme | Yeon-Hi Hwang |
Bühne | Ho-Seong Sohn |
Clown | Yong-Tae Song |
Zirkussdirektor | Hi-Seong Yu |
Hungbu | Seong-Gi Kim |
Hungbu´s Frau | Yeong-Sook Shin |
Nolbu | Jeol-Yeong Im |
Nolbu´s Frau | Jae-Hi Yang |
Ensemble | Seoul Performing Art Company |
Der Weg auf und ab ist ein und derselbe.
Heraklit
„Gehen Sie in den Zirkus! Der Zirkus ist ein riesiges Rund. Lösen Sie sich von Ihren Rechtecken, von ihren geometrischen Fenstern, und reisen Sie in das Land der sich bewegenden Kreise. Sprengen Sie die Grenzen, wachsen Sie, streben Sie nach Freiheit – das ist so menschlich! Das Runde ist Befreiung. Es gibt weder Oben noch Unten, weder Anfang noch Ende. Gehen Sie in den Zirkus !“
Fernand Léger
Hungbu und Nolbu, der jüngere und der ältere Bruder, das sind die beiden Seiten einer Doppelnatur : das clownesk-wunderwirkende und das diabolisch-destruktive Element: das eine ist der Bruder des anderen.
Hungbu, arm, mit Frau und Kind, ist der Clown. Er ist der Meister des Stolperns und der Leere, der als einzigen Halt die Haltlosigkeit besitzt. Sein Leben ist das ständige Unterwegssein am Rande des Nichts. Immer wieder tritt er spielend aus sich selbst heraus, auch wenn ihm das Ziel unbekannt ist. Das macht ihn zum Kämpfer gegen Windmühlen in einer Welt, die nur ein Ziel kennt: Geld.
Nolbu, Großgrundbesitzer : hinter seiner Gier nach Mehr versteckt er seine Angst vor dem Nichts. Er verwechselt das Äußere mit dem Inneren. Niemals gelingt es ihm, dem Anderen zuzuhören, ihm sein Ohr, seine Sinne, sein Herz zu schenken. Davor hat er Angst und das macht sein Handeln destruktiv.
DAEBAK: Wie oft wissen wir nicht, was Leben bedeutet! Wir sitzen da und zählen Geld.
Geld macht schwarz-weiß, macht arm-reich, macht häßlich-schön, macht den Dieb zum Minister.
Wir hüllen uns in das Leichentuch des Geldes.
nach Shakespeare TIMON VON ATHEN
Szenario:
01 | Intro |
02 | Zirkusdirektor : Rede an das Publikum |
03 | Nolbu und seine Masken |
04 | Böse Taten |
05 | On top of the world |
06 | Hungbu + Kuh |
07 | Hungbu im Regen |
08 | Nolbu wirft Hungbu hinaus |
09 | Hungbu trifft Frau |
10 | Die Kinder kommen |
11 | Nolbu´s Frau + Diener |
12 | Weg der Obdachlosen |
13 | Träume in Hungbu´s Haus |
14 | Beamte in Hungbu´s Haus |
15 | Hungbu bettelt bei Nolbu |
16 | Hungbu´s Zorn |
17 | Hungbu´s Sternennacht |
18 | Schwalben-Traum |
19 | Sirururung: der Kürbis wird gesägt |
20 | Filmfestival: der Hauptgewinn |
21 | Das Gerücht |
22 | Die Operation |
23 | Schwalbenjagd |
24 | Hungbu der Filmregisseur |
25 | 007 |
26 | Kürbisse Nolbu´s |
27 | Bettler |
28 | Nolbu´s Geld-Lied |
29 | Drei Gisaengs |
30 | Totengräber |
31 | Kind und Ochse |
32 | Hungbu´s Lied |
33 | Hungbu trifft Nolbu |
34 | Yin + Yang |
Dank an die Leitung der SEOUL PERFORMING ART COMPANY für die Einladung zu dieser Inszenierung:
eine wunderbare Chance, europäische Schauspiel- und Clownskunst mit koreanischen Theater-und Gesangstraditionen zu verbinden. Dank an die Schauspielerinnen, an die Schauspieler und dem ganzen Team für die intensive und kreative Zusammenarbeit. Dank auch an Frau Park Yun-Cho, die so offenherzig war, uns mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und Kenntnissen (PANSORI-Gesang) tatkräftig zu unterstützen.
Dietmar Lenz, im Jahr des Drachen, Seoul Oktober 2000